Erster Höhepunkt der Session
“Die Kemper Gröne, ja die brauchen wir!“Fünf Stunden lang kam für mehr als 600 Gäste im Kempener Festzelt bei einem gekonnt gemixten Cocktail aus Wortbeiträgen, Gesang, Musik und Tanz kein bisschen Langeweile auf.
Von Petra Wolters
Heinsberg-Kempen. Eine gehörige Portion Lokalkolorit, gepaart mit professioneller Comedy und kräftig gewürzt mit viel Musik und Tanz: Das war der närrische Cocktail, mit dem die Kemper Gröne in ihrer Galasitzung den ersten Höhepunkt ihrer närrischen Session setzten. Als Barmixer agierte dabei Präsident Guido Peters, der gekonnt durch mehr als fünf Stunden Programm führte.
Schon gleich nach Einmarsch von Elferrat und Prinzenpaar Joachim I und Karin (Litzenberger) hielt es die rund 600 Besucher im voll besetzten Festzelt nicht mehr ruhig auf ihren Plätzen. Sie ließen sich mitreißen vom Bundesschützen-Trommler-, Pfeifer- und Bläsercorps, das sein Potpourri nicht nur musikalisch perfekt, sondern zugleich selbst schunkelnd darbot. Dass der Kempener Karneval fernsehreif ist, bewies als Eisbrecher Peter Kerscher mit seiner Kuh Dolly. Er gilt als Deutschlands stimmstärkster Bauchredner und ist mit seiner schwarz-weißen Freundin morgen Abend in der ZDF-Sendung „Karnevalissimo“ zu Gast. „Wenn das hier schon so toll anfängt, wie mag das nur zu Ende gehen?“, fragte er sich laut nach seinem Auftritt.
Die Kempener Galasitzung hatte mit Guido Peters
und Renate Rießen, die ihre eigene "schnelle Sitzung"
moderierte, in diesem Jahr gleich zwei Präsidenten
Als Lokalreporterin stieg Birgit Wolters in die Bütt. Sie spekulierte über die Zukunft von Bürgermeister Josef Offergeld: „Entweder geht der in Rente, oder er wird Bademeister am Lago bei die Ente.“ Und sie verriet, dass die Idee für neuen Informationspunkte am Lago von einem Insassen der JVA stammt: „Wenn der durch die Gitterstäbe schaute raus, malte er sich die Welt in bunten Farben aus.“ Mit viel Humor „blätterte“ sie schließlich durch die neuen Seiten von Kempens Internetauftritt unter www.rurkempen.de.
Als "Frau van de Zeitung" brachte Birgit
Wolters viel Lokalkolorit in die Galasitzung
Nach „Hausmeister Brause“ vom Finanzamt (Franz-Josef Frings aus Düren) traf Willi Fuchs aus Haaren als „Die Knalltüt“ in Kempen viele Bekannte. „Von der Wiege bis zur Bahre sind die schönsten Lebensjahre“, erklärte er dem Publikum nach seinem gelungenen Weltreise-Bericht. Echt Kempener Klamauk präsentierten die Hochbrücker Wagenbauer und die „Höhner“ als Freunde des Prinzenpaares. In nur 20 Minuten gestalteten sie eine schnelle, aber komplette Sitzung in der Sitzung mit Hoppeditz, drei Funkengarden, Männerballett und Showtanzgruppe, zwei Büttenrednern, einem Comedy-Duo und einer Präsidentin (Renate Rießen), unter deren Anleitung das Aufstehen, Hinsetzen und Applaudieren fürs Publikum zum Fitness-Marathon wurde, der in regelrecht „gröner Ekstase“ gipfelte.
Das Sahnehäubchen obendrauf setzten die Comedians Horst und Ewald aus Olpe mit Wortwitz und Gesang. So nutzten sie ihr riesiges Alphorn auf der Bühne als „Aalhorn“, um damit Fische zu fangen. Tosender Beifall war ihnen sicher, als sie auf die Melodie von „Sex Bomb“ einen neuen Hit für Kempen schufen: „Gut drauf, ja das sind wir, und die Kemper Gröne, ja die brauchen wir!“
Was Kempen tänzerisch auszeichnet, zeigten mit Pia Barten, Annika Jütten und Jenny Scherrers nicht nur drei Mariechen, sondern neben Prinzengarde, „Sunshine“ und „Mirage“ als dritte Showtanzgruppe auch „Fantasy“. Sie tanzt sei elf Jahren und wurde für ihr närrisches Bühnenjubiläum geehrt. Tänzerisch zu Gast in Kempen waren die Effelder Dreamboys und die Heinsberger Prinzengarde.
Eine schnelle Sitzung in der Sitzung präsentierten
die Freunde des Prinzenpaares
Weitere musikalische Höhepunkte setzten die trommelnden Frauen von „Samba Douro“ aus Swalmen und „de Botzedresse“ aus Niederzissen. Nach den tanzenden Kempener „Dreamboys“ setzten „Die Mennekrather“ den musikalischen Schlusspunkt in einem bunten Finale, bei dem auch Prinzenpaar und Elferrat auf der Bühne sangen und tanzten.