Narren pilgern nach Kempen

Narren pilgern nach Kempen

Seit 30 Jahren „pilgern“ die Narren nach Kempen Prinz Joachim I. und Prinzessin Karin wurden beim tradtionellen Frühschoppen der „Kemper Gröne“ vom Ehrenvorsitzenden Walter Geiser proklamiert.

Von Petra Wolters

Heinsberg-Kempen. Die „Kemper Gröne“ gelten nicht nur als die Erfinder des karnevalistischen Frühschoppens. Genau 30 Jahre sind es nun schon, in denen sie diese Tradition pflegen, mittlerweile gemeinsam mit vielen anderen Gesellschaften im Heinsberger Land und darüber hinaus. „Seit 30 Jahren schon ist es Tradition, nach Kempen geht die Prozession“, bemerkte deshalb auch Präsident Guido Peters in seiner Begrüßung.

Die frühen und doch schon zahlreichen Besucher im Festzelt auf dem Marktplatz spendeten dann zunächst dem Prinzenpaar des Vorjahres Applaus: Hartmut I. (Jütten) und seine Frau Marion hätten die Gesellschaft „prächtig repräsentiert“, betonte Peters. Er freute sich, dass der Ex-Prinz weiterhin im Elferrat aktiv sein wird.

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Prinz Joachim I erhielt sein Zepter, wie es in Kempen Tradition ist, aus der Hand des Ehrenvorsitzenden Walter Geiser (dritter von rechts). Mit ihm und seiner Prinzessin Karin freuten sich die Adjudanten Werner Hawinkels, Manuel Montesinos-Rongen, Walter Forscheln und Sven Göris sowie Präsident Guido Peters (von links).
Foto: Petra Wolters

Zur Vorstellung des neuen Prinzenpaares rief der Präsident Walter Geiser auf die Bühne, seines Zeichens „Chef-Proklamierer“ und Ehrenvorsitzender der Gesellschaft. „Für ihn stehen die Sterne gut, in seinen Adern fließt karnevalistisches Blut“, prophezeite er dem neuen Prinzen Joachim I. (Litzenberger), der zusammen mit seiner Frau Karin die Kempener Narren regiert. Geiser erinnerte an Prinzenvater Johann, der vor genau 20 Jahren Prinz war, und an seinen Sohn Felix, der schon Kinderprinz war. „Joachim braucht keine Berater, er tritt in die Fußstapfen von Sohn und Vater“, freute sich Geiser, bevor er ihm das Zepter überreichte.

„Eisen schweißen, stanzen, biegen – Jetzt lassen wir Kamelle fliegen“: So lautet das Motto des neuen Prinzen, der bei seiner Antrittsrede an das Motto seines Vaters erinnerte: „Eins, zwei, drei, von Hochbrück kommt die Narretei“. Sein Sohn Philipp sei schon Adjudant beim Kinderprinzen gewesen und seine Frau Karin habe schon in Heinsberg als „Puddingsmädchen“ Stimmungslieder gesungen, machte er den karnevalistischen Familienreigen komplett. Begleitet wird das Prinzenpaar von den Adjudanten Manuel Montesinos-Rongen, Sven Göris, Walter Forscheln und Werner Hawinkels. Vorgestellt wurde dann auch schon Kinderprinz Henrik I mit seinen Begleitern Nils Geiser und Jan Jansen.

Nach einer Schunkeleinlage durch das Bundesschützen-Trommler-, Pfeifer- und Bläsercorps im Piraten-Outfit machte die Kempener Prinzengarde den tänzerischen Auftakt für das weitere närrische Programm des Frühschoppens, gefolgt von der Showtanz-Gruppe „Sunshine“. Die Gruppen „Fantasy“ und „Mirage“ sollten im Laufe des Nachmittags folgen, ebenso wie die beiden Mariechen Annika Jütten und Jenny Scherrers. Erste Gastgesellschaft waren die Effelder „Kaffeemänn“, obwohl sie sich, wie Präsident Guido Peters bemerkte, als letzte ins Programm „geschmuggelt“ hatten. Sie präsentierten ihr Jubiläumslied zum 55-jährigen Bestehen ihrer Gesellschaft.

Heinz-Leo Heinrichs überbrachte als Präsident die Grüße des Komitees Heinsberger Karnevalsvereine. Der Kempener Frühschoppen sei mittlerweile eine „Muss für alle Gesellschaften“, betonte er, „mit Fröhlichkeit und Lebenslust, die von Herzen kommt und zum Herzen geht.“ Nach den „Drömmer Hahne“ mit Stadtprinz Wolfgang I (Weintz) folgten bis zum Abend weitere 13 Gesellschaften: der SKV Schafhausen, die „Püescheler Klompe“, die Brööker Waaterratte“, die „Kleischötte“ aus Süsterseel, die „Kerkever Jekke“, die „Kluser Pappmule“, die „Karker Rabaue“, die „Grasbürger“ aus Randerath, der „Wooder Wend“, die „Boggeder Jröne“, die „Ongerbröker Kohmule“, die KG „Kongo“ aus Wassenberg und schließlich die „Biemösje“ aus Posterholt. Tanzgruppen kamen zudem aus Aphoven und von den „Muhremänn“ aus Gangelt.

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